Mittwoch, 31. Oktober 2012

Es grünt so grün...


Seit Menschengedenken hält sich eine Tradition in der Casa Chaotica: 
Zu Opas Geburtstag im Oktober gibt es Grünkohl!

Auch dieses Jahr war es wieder so weit - Anlass genug, das seit Generationen gehütete Familienrezept hier mit meiner Lesergemeinde zu teilen.


Bester Grünkohl aller Zeiten:


Dieser Grünkohl kocht 3 Tage lang... dann riecht zwar das ganze Haus danach, aber es ist es definitiv wert!
Als erstes braucht Ihr einen großen Topf... also einen RICHTIG GROSSEN! Mit diesem Rezept werden mindestens 15 gute Esser satt - und außerdem kann man den Grünkohl auch super einfrieren.
Also, in der Casa Chaotica wird deshalb der größte vorhandene Topf genommen, dieser hier:

Zutaten:

5 große Dosen Grünkohl
2,5 große Pakete TK-Grünkohl (gleiche Menge wie die Dosen)
1 kg Zwiebeln
300 g Schmalz
1,5 Pakete fette Brühe
1,5 kg geräuchertes Bauchfleisch
250 g Senf
1 kg Kasslernacken
pro Person ca. 1,5 Mettwürstchen

Tag 1:

  • Zwiebelwürfel in Schmalz anbraten, Grünkohl und Brühe hinzufügen, aufkochen und ca. 2 Stunden köcheln lassen.

Tag 2:

  • Bauchfleisch und Senf hinzugeben, erneut aufkochen und wieder 2 Stunden köcheln lassen.

Tag 3:

  • Mit dem Kasslernacken min. 1,5 Stunden köchelnlassen, dann die Würstchen kurz mitkochen.
  • Fleisch und Würstchen wieder raus nehmen, Würstchen anpieksen (sonst gibt's böse Fettspritzer beim Essen).
  • Vor dem Essen Grünkohl wieder erhitzen und Fleisch und Würstchen kurz mit erwärmen.
  • Dazu: Kartoffeln, Senf, Bier! 


Lasst es Euch schmecken!

Liebe Grüße

Daniela

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Herbstliches - Draußen und Drinnen

...bei dem trüben Wetter heute kann ich ja mal in Ruhe die Bilder von dem schönen Wetter letzte Woche einstellen... Was man nicht so alles sieht, wenn man mit dem Kinderwagen durch den Ort schiebt...
 

...hier scheinen die Heinzelmännchen das gesamte Geschirr im Vorgarten verteilt zu haben...wahrscheinlich ein alter heidnischer westfälischer Brauch...

Und natürlich immer alles im Schatten der Kirche...

...und was macht man bei Mistwetter drinnen? Erstmal gucken, was die Bibliothek so zu bieten hat...

Aha! Die Klassiker! In diesem Fall "Die kleine Raupe Nimmersatt" - und dann sogar auf Englisch! Das nenne ich mal literarische Früherziehung!

 ...und manchmal muss man einfach mal Pause machen!

Sonntag, 14. Oktober 2012

Pimp my Wirsing!


Der Herbst lässt sich nun echt nicht mehr verleugnen und mit ihm kommt das Herbstgemüse - heute in Form von Wirsing!

Wikipedia weiß Interessantes über den Kohlkopfzu berichten:
  • Wirsing stammt aus dem Mittelmeerraum, daher auch der französische Name „chou de milan“. In Deutschland wird er seit dem 18. Jahrhundert angebaut und ist heute in allen Erdteilen verbreitet.
  • Ein Wirsingkohl hat 31 Kilokalorien pro 100 g, enthält wie alle Kohlsorten reichlich Senfölglykoside, besonders viel Chlorophyll, doppelt so viel Eiweiß, Fette, auch Eisen und Phosphor als Weiß- und Rotkohl, fernerCarotine, mehrere B-Vitamine.
  • Roh deckt er mit 100 g den Tagesbedarf an Vitamin C!
 Also ein mega-gesundes Dingsbums, der Wirsing!
 
Auf der Suche nach einer schmackhaften Alternative, bin ich bei meinem Lieblingschefkoch auf  Wirsing-Spaghetti mit Walnuss-Sauce gestoßen und musste es gleich ausprobieren:


Und, was soll ich sagen: Leckerst!

Ich habe das Rezept etwas "leichter" gemacht (s. mein Kommentar auf der Chefkoch-Seite), so dass es einen nicht gleich komplett ins Fresskoma schickt.
Ich werde es aber auf jeden Fall öfters machen!

Apropos...habt Ihr schon mal gebackene Pastinaken probiert? Mit lecker Kräuterquark auf jeden Fall eine Abwechslung zur Pastinaken-Suppe...

Ich freue mich über Eure Kommentare!

Liebe Grüße

Daniela

Montag, 8. Oktober 2012

...und was sagt man zum Abschied?

Gestern habe ich eine Freundin besucht, die seit einigen Tagen auf der Palliativstation liegt.
Sie hat Krebs, schon einige Jahre, und nun stirbt sie. 

Wir haben immer sehr offen über ihre Situation geredet und auch zusammen viel über den Tod bzw. das Sterben gesprochen.

Ein Buch, dass uns beiden in diesem Zusammenhang sehr gefallen und geholfen hat, ist "Dienstags bei Morrie  - Die Lehre eines Lebens" von Mitch Albom (den Film fanden wir nicht so gut - sehr amerikansich...).
In dem Buch erfährt ein Sportjournalist, dass sein alter Mentor aus Studienzeiten im Sterben liegt. Er besucht ihn - immer dienstags - und bekommt eine "last lecture" über die Weisheiten eines Lebens und über das Sterben.

Was mir an dem Buch besonders gefällt, ist der natürliche Umgang mit dem Sterben, eine Perspektive, die den Tod als Teil des Lebens annimmt und nicht tabuisiert oder verdrängt. Es zeigt, dass Sterben nicht nur angstvoll sein muss.


Und so habe ich mich gefreut, als meine Freundin gestern auf meine Frage, wie sie sich denn fühle, sagt, dass sie ruhig sein - und auch gespannt.

Sie wird vermutlich innerhalb der nächsten Wochen sterben und es war klar, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben.

Mir war es wichtig, ihr noch sagen zu können, dass sie mein Leben bereichert hat und ich auch in Zukunft oft an sie denken werde.

Dieses Armband hat sie mir als Erinnerung an sie geschenkt.

...und was sagt man in so einer Situation zum Abschied?