Sonntag, 29. September 2013

Einfach mal die Klappe halten!


Hallo Ihr Lieben!

Ich habe es wieder getan! - und habe mir fest vorgenommen, es mindestens ein Mal pro Jahr zu machen!

Letzte Woche war ich - mittlerweile zum dritten Mal - auf einem Schweigeseminar.


...und da ich immer wieder die gleichen Fragen dazu gestellt bekommen, hier ein kleines FAQ:

Wie? Darf man da gar nicht sprechen?

Das hängt vom jeweiligen Lehrer ab - bisher habe ich es so erlebt, dass man mit den anderen Gruppenteilnehmern nicht sprechen sollte, auch keinen Augenkontakt oder Zeichensprache. Außerdem nicht telefonieren, lesen oder schreiben - halt nichts, was einen aus dem eigenen Kopf heraus bringen könnte.
Es gibt aber die Möglichkeit, der Kursleitung vor der Gruppe oder in Einzelgesprächen Fragen zur Meditation oder persönlichen Schwierigkeiten zu stellen.

Wie geht das organisatorisch?

Normalerweise beginnen die Kurse mit einem gemeinsamen Abendessen - mit Sprechen! Dann geht es in der Meditationshalle weiter, wo der/die KursleiterIn die Rahmenbedingungen erläutert, Fragen beantwortet und dann offiziell die Stille einleitet.
Genauso wird am Ende des Kurses meistens noch eine Mahlzeit gemeinsam im Sprechen eingenommen und das Schweigen vorher offiziell beendet.

...und was macht man da so?

Je nach Kurs meistens Sitz- und Gehmeditation und Körperübungen (Yoga oder ähnliches) abwechselnd, dazu manchmal Vorträge. Das klingt nicht sonderlich aufregend - das Aufregende passiert ja auch in Deinem Kopf!

Ich könnte das nicht!

Ich will nichts beschönigen - in einer Gruppe von unbekannten Menschen zu sein und nicht miteinander zu kommunizieren ist ganz schön hart, weil man so ziemlich schnell in Kontakt mit den eigenen Themen und Dämonen kommt.
ABER! Ich kenne keine bessere und effizientere Methode, um mal richtig zur Ruhe zu kommen und sich über die aktuellen Fragen und Prioritäten in seinem Leben klar zu werden.

...und wo kann man das machen?

Ich war im Haus der Stille in Roseburg (bei Hamburg), ein Haus in buddhistischer Tradition, das seit 50 Jahren besteht - das merkt man: In der Meditationshalle meditiert es sich fast von alleine! Das Gebäude ist eine ehemalige Landwirts-Villa, inmitten eines verwunschenen Parkes mit viele kleinen Bachläufen und Teichen - wunderbar, um Draußen Gehmeditation zu machen.

Was kostet das?

Im Haus der Stille können durch den gemeinnützigen Verein als Träger ziemlich günstige Preise realisiert werden, auch dadurch, dass alle Teilnehmer pro Tag eine Stunde im Haus oder Park mitarbeiten. Die Lehrer nehmen gemäß buddhistischer Tradition "Dana", d.h. jeder gibt so viel, wie er für angemessen hält und geben kann (es werden manchmal auch Empfehlungen über die Höhe gegeben).

Ich denke, damit habe ich die häufigsten Fragen abgedeckt - wenn Ihr noch etwas wollt, dann fragt!

Über eine Schweigeseminar zu schreiben ist in etwas so, als wollte ich Euch den Duft von Rosen beschreiben: Egal, wie ausführlich ich es mache - verstehen werdet Ihr es erst, wenn Ihr es selbst ausprobiert! Nur zu! Es lohnt sich!

Liebe Grüße

Daniela


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